John Deere Harvester, Intelligente Kransteuerung (IBC)

01.02.2018

Das Funktionsprinzip Harvester IBC

Durch den Einsatz des neuartigen Steuerungskonzepts IBC steuert der Fahrer direkt die Spitze des Auslegers, statt die Segmente einzeln zu bedienen.

Die Teile des Krans (Anheben, Paralleleinzug, Ausfahren, Schwenken) werden entsprechend der jeweiligen Arbeitsphase automatisch gesteuert. Dies umfasst das Aufnehmen und Fällen des Baumes, den Wechsel in Horizontallage und die Verarbeitung. Durch die intelligente Steuerung laufen die Bewegungen des Krans logisch und geschmeidig ab.

Abbildung 1: Erklärung der unterschiedlichen Kranfunktionen (Anheben, Paralleleinzug, Ausfahren, Schwenken)

Bei Harvester-Einsätzen entfallen 70 % der Arbeitszeit der Maschine auf die Arbeit mit dem Kran. IBC ermöglicht eine deutlich höhere Arbeitsgeschwindigkeit des Krans und steigert so die Produktivität. Durch Referenzmessungen und Rückmeldungen von Großkunden wurde eine Produktivitätssteigerung von 10 bis 15 % ermittelt.

Durch diese ergonomische Verbesserung kann den ganzen Arbeitstag über (oftmals bis zu 12 Stunden unter schwierigen Bedingungen) eine hohe Leistung erbracht werden. Der Fahrer kann mehr Augenmerk auf die Arbeitsplanung, Verarbeitung sowie die Sortimentsablage legen, sodass die Gesamtproduktivität der Maschine steigt und der Kraftstoffverbrauch je produziertem Kubikmeter Holz sinkt. Durch die bessere Steuerung werden auch Vibrationen, Ruckeln und Stöße am Ausleger und damit die Materialermüdung verringert.

An den folgenden vier Fallbeispielen werden die grundlegenden Vorteile von IBC im allgemeinen Einsatz illustriert:

Abbildung 2: Bei der Aufnahme wird das Aggregat automatisch entlang der gewünschten Bahn bewegt

 

Abbildung 3: Beim „Paralleleinzug“ wird das Aggregat automatisch auf die optimale Höhe zur Verarbeitung des Baums gebracht. Die Erweiterung wird so angetrieben, dass beim Entasten die Materialermüdung des Krans verringert wird (Einzug durch das Harvester-Aggregat).

Abbildung 4: Die vertikale Bewegung der Kranspitze wird ebenfalls mit einer einzigen Bewegung des Multifunktionshebels gesteuert.

Bei konventionellen Systemen führt eine ähnliche Bewegung des Multifunktionshebels (Befehl) beim Schwenken zu einer höheren Umfangsgeschwindigkeit bei längerer Reichweite des Auslegers. Bei IBC wird dies dadurch ausgeglichen, dass das Steuersignal beim Schwenk entsprechend der Kranreichweite (Schwenkradius) geregelt wird. Dadurch lässt sich der Kran präziser steuern und wirksamer einsetzen. Dieser Vorteil kommt vor allem beim Durchforsten zum Tragen, wenn die verbleibenden (wachsenden) Bäume nicht beschädigt werden sollen.

Abbildung 5: Die Umfangsgeschwindigkeit der Kranspitze wird entsprechend der Reichweite des Auslegers geregelt. Die gestrichelte Linie zeigt die Bewegungen konventioneller Systeme, die durchgehende Linie die von IBC.